Übersicht zu unserem Förderkonzept

Förderung der Methodenkompetenz
– PC-Führerschein
– Ordnungssysteme kennen lernen und nutzen
– Eigenverantwortliches Arbeiten trainieren
– Arbeitstechniken optimieren
Individuelle Förderung
– Individuelle Lernbedürfnisse beachten
– Individuelle Lernnterstützung (Klasse 1/ 2)
– Lernpläne ( Klasse 3/ 4)
– Elterngespräche
– Elternmithilfe
Förderung der Sozialkompetenz
– Eingangszeit
– Klassenstunden
Förderung durch Binnendifferenzierung
– Lernprogramme am PC
– Wochenpläne
– Methodenvielfal
– Lernspiele und differenziertes Übungsmaterial
– differenzierte Wahlaufgaben
– Projekte
Förderung des Lesens und Schreibens
– Schülerbücherei
– Lesewettbewerb
– Lesetag
– Leseintensivmaßnahme
– LRS
Förderung von Kindern mit besonderen Schwierigkeiten
– Beratung (ALS)
– Integration (ALS)
– doppelt besetzte Stunden (Tanneck/ ALS)
– Sprachheilunterricht (ALS)
– V-Beratung (ALS)
Zusätzliche Förderangebote
– Mathe-Förderkurs 2/3
– AGs
– DaZ

Eingangszeit

In der Zeit von 8.00 bis 8.10 Uhr haben die Kinder ihre tägliche Eingangszeit. Die Teilnahme an der Eingangzeit ist verpflichtend, damit sich die Kinder in Ruhe auf die Unterrichtsstunden einstimmen und ihre Materialien bereitlegen können.
Neben der Vorbereitung auf den Unterricht dient die Eingangszeit insbesondere auch der Förderung der Sozialkompetenz. Die Kinder können Klassenspiele und andere Materialien nutzen, um Kontakte zu Mitschülern oder auch zu Kindern der Partnerklassen zu knüpfen und zu pflegen. Zwei Aufsichten im Gebäude sind Ansprechpartner für die Kinder, beobachten die Klassen und greifen ein, falls Konflikte auftreten, die nicht ohne Hilfe eines Erwachsenen gelöst werden können.

Klassenrat

An der Grundschule Tanneck wird in vielen Klassen in unterschiedlichen Formen mit dem Klassenrat gearbeitet. Pädagogische Ziele der Klassenratsarbeit sind das Training eigenverantwortlichen Problemlöseverhaltens, Förderung des Demokratieverständnisse und ein respektvoller Umgang miteinander. Die Schülerinnen und Schüler trainieren im Klassenrat Gesprächsregeln einzuhalten (zuhören und den anderen ausreden lassen), andere Meinungen wahrzunehmen und zu akzeptieren und gemeinsam verabredete Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.
Im Folgenden wird eine mögliche Form des Klassenrates beschrieben:
Im Vorwege sind die Kinder angehalten, ihre Schwierigkeiten in das Klassenratsbuch zu schreiben (oder von anderen Schülern bzw. einer Lehrkraft schreiben zu lassen) und mit Datum und Unterschrift zu versehen. Dadurch lernen sie, die Probleme genau zu benennen und wissen, dass regelmäßig (möglichst einmal wöchentlich) die Zeit eingeräumt wird, ihr Anliegen zu besprechen. In der Zeit bis zum nächsten Klassenrat erledigen sich „Kleinigkeiten“ oft von selbst oder die Schüler wissen gar nicht mehr genau, warum sie etwas ins Buch hineingeschrieben hatten.
Der Klassenratschef (Anfang erster Klasse noch die Klassenlehrerin) liest die erste eingeschriebene Notiz aus dem Klassenratsbuch vor. Derjenige, der das Problem aufgeschrieben hatte, bekommt den „Redestein“. Er schildert seine Schwierigkeiten vor dem Plenum und spricht dabei direkt den/ die betroffenen Mitschüler an, die / die sich dann ihrerseits dazu äußern darf. Im Folgenden können sich alle Klassenkameraden beteiligen und sich zu dem betreffenden Vorfall äußern. Dabei gilt: Derjenige, der den Redestein hat, nimmt die Kinder dran, keiner darf dazwischen reden. Gemeinsames Ziel ist es, Unstimmigkeiten in beiderseitigem Einvernehmen zu klären.
Der Klassenratschef beobachtet das Geschehen und darf eingreifen, wenn z.B. das Gespräch vom Thema abweicht oder das Ziel, eine Lösung zu finden, aus den Augen verloren wird, z.B.: „Was wünschst du dir von …?“, „Bleibt bitte beim Thema!“, „Wir brauchen eine Lösung.“,…
Ist der Klassenratschef selbst in irgendeiner Form betroffen, muss er die Leitung für diesen Fall an seinen Vertreter abgeben.
Haben die betroffenen Schüler eine einvernehmliche Lösung gefunden (Entschuldigung, Maßnahme, Wiedergutmachung, Extraarbeit, …), wird die entsprechende Vereinbarung ins Klassenratsbuch geschrieben ( Wer macht was für wen und wann?) bzw. die Notiz gestrichen.
Bei den folgenden Eintragungen wird ebenso verfahren.
Bevor im Klassenrat ein neues Problem behandelt wird, muss zunächst die letzte Vereinbarung verlesen und überprüft werden, ob alles Besprochene eingehalten bzw. abgearbeitet wurde.
Gibt es Konflikte mit Schülerinnen oder Schülern aus anderen Klassen, können diese zur Klärung in den Klassenrat eingeladen werden.

Schülerrat

Zur Stärkung der Eigenverantwortung und zur Förderung der Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler tritt an der Grundschule Tanneck in regelmäßigen Abständen der Schülerrat zusammen. Der Schülerrat besteht aus einem Schülervertreter/ einer Schülervertreterin pro Klasse und einer Lehrkraft, die als Verbindungslehrerin tätig wird.
Im Schülerrat haben die Klassenvertreter den Raum, Anliegen und Probleme ihrer Klasse anzubringen, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Verbindungslehrerin sucht anschließend den Austausch mit der Schulleitung, dem Hausmeister und anderen Ansprechpartnern, um Ideen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler Gehör zu verschaffen und Umsetzungsmöglichkeiten auszuloten. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler so weit wie möglich zur Eigeninitiative angehalten (z.B: Brief an den Bürgermeister schreiben, Umfrage in allen Klassen durchführen, Elternbrief, …). Die Ergebnisse der Schülerratssitzungen werden durch die Klassenvertreterinnen und -vertreter in die Klassen weitergetragen.

Binnendifferenzierung im Unterricht

Zur Stärkung der individuellen Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler arbeiten wir im Unterricht mit offenen Arbeitsformen, wie z. B. Wochenplänen, Werkstätten u.ä. Bei diesen Arbeitsformen arbeitet jeder Schüler seinem Leistungsniveau und Arbeitstempo entsprechend. Die Schüler können verschiedene Aufgaben (helfen, beraten, unterstützen, erklären…) übernehmen und somit ihre sozialen und fachlichen Fähigkeiten ausbauen und weiterentwickeln. Hierbei setzen wir zur individuellen Förderung Lernspiele und differenziertes Übungsmaterial ein.
Durch differenzierte Wahlaufgaben werden Kinder dazu angeregt, ihren Arbeitsprozess zu organisieren, zu planen, ihre Leistungsfähigkeit selbst einzuschätzen und anschließend zu reflektieren.
Auch die Arbeit am Computer mit speziellen Lernprogrammen ermöglicht eine individuelle, gezielte Förderung der Lernfortschritte.
Durch den Einsatz vielfältiger Arbeitsmethoden (Gesprächskreis, Klassenunterricht, Einzel- oder Partnerarbeit, Gruppenaufgaben, Rechen- oder Lesekonferenzen …) können wir den unterschiedlichen Lernzugängen der Kinder gerecht werden.
In projektartigen Unterrichtsphasen werden Kinder an der Planung beteiligt und können ihre eigenen Erfahrungen zu unterschiedlichen Themen einbringen.
Für uns steht die Vermittlung von Arbeitstechniken und Methoden gleichrangig neben der Wissensvermittlung.
Um den Schulalltag erfolgreich bewältigen zu können, ist es erforderlich, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Grundschulzeit eine Reihe von grundlegenden Arbeitstechniken und Methoden erlernen und diese zunehmend selbstständiger anwenden können.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Schülerinnen und Schülern folgende Fertigkeiten zu vermitteln, die als Grundlage für eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten dienen.
Dazu gehören unter anderem:
– Ordnung am Arbeitsplatz und im Schulranzen halten,
– Arbeitsanweisungen verstehen und selbstständig umsetzen,
– Gesprächsregeln kennen und beachten,
– in Gruppen erfolgreich und konstruktiv mitarbeiten,
– Techniken zum Üben und Wiederholen kennen lernen und anwenden.

Einsatz von Computern im Unterricht

Computer und Internet gehören zur Alltagswirklichkeit unserer Kinder und werden ihre Zukunft mit bestimmen. Viele Schulkinder sind bereits „Experten“ im Umgang mit den neuen Medien. Andere Kinder haben noch keine Möglichkeit, mit Computern zu arbeiten.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, allen Schülerinnen und Schülern Grundlagen im Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Dabei betrachten wir die Medien Computer und Internet als Lerngegenstand, Informationsträger und Werkzeug zum Lernen. Die Fähigkeit zum Umgang mit den neuen Medien sehen wir als bedeutenden Bestandteil der kommunikativen Kompetenz an. Es ist uns wichtig, dass die Kinder lernen, diese Medien sinnvoll zu nutzen, ihre Wirkung reflektieren und Medienbotschaften kritisch hinterfragen.
Der Einsatz von Lernsoftware ermöglicht eine Verbesserung der Anschaulichkeit und fördert das selbstbestimmte, individualisierte Lernen der Kinder. Zur individuellen Förderung setzen wir im Unterricht verschiedene Lernprogramme am Computer ein. Das Lernprogramm Budenberg ermöglicht einzelne Lernschritte intensiv zu trainieren, sowie gelernte Techniken zu üben und einzuschleifen. Es kann für die Fächer Mathematik, Deutsch und HSU genutzt werden. Häufig wird es auch in individuelle Lernpläne integriert, die die Schülerinnen und Schüler dann in der Schule bearbeiten können.
Ergänzend werden Übungen mit Lernprogrammen von Pusteblume und erste Arbeitsschritte mit dem Textverarbeitungsprogramm WORD durchgeführt.
Im Bereich der Leseförderung arbeiten wir mit dem Antolin-Programm. Alle Schülerinnen und Schüler unserer dritten und vierten Klassen erhalten einen persönlichen Zugangscode, der eine schulische und häusliche Nutzung des Programms ermöglicht. Das Programm „Antolin“ kann an jedem Rechner mit Internetzugang mithilfe der persönlichen Zugangsdaten genutzt werden. Die Kinder können selbstständig Aufgaben zu Büchern, die sie gelesen haben, bearbeiten und Lesepunkte sammeln. Lehrkräfte erhalten anschließend detaillierte Auskünfte über Leseleistungen jedes einzelnen Schülers.
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in jedem Schuljahr einen Computerführerschein zu erwerben, der die jeweiligen Lernfortschritte in der Arbeit am PC dokumentiert. Unser Ziel ist es, dass am Ende des 4. Schuljahres jedes Kind einfache Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Computer und Internet erworben hat.

Schülerbücherei

Darüber hinaus bietet die Schülerbücherei der Grundschule Tanneck immer wieder die Möglichkeit, neue Bücher kennen zu lernen und kostenlos auszuleihen. Im Bestand der Bücherei befinden sich Sach- und Kinderbücher für alle Altersstufen zu verschiedensten Themenbereichen. Weitere Buchspenden werden gerne entgegengenommen.
Schülerinnen und Schüler können die Bücherei zweimal wöchentlich in der großen Pause nutzen, um dort zu schmökern und sich Bücher auszuleihen. Bücher, die im Leseprogramm „Antolin“ bearbeitet werden können, sind durch Aufkleber besonders gekennzeichnet und bieten in Zusammenhang mit dem Einsatz des PC-Programms einen besonderen Leseanreiz.
Im Rahmen des Lesetages werden die „Vielleser“ der vier Jahrgänge mit einer Urkunde und einem Buchpreis geehrt. Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen haben die Möglichkeit, sich an den organisatorischen Aufgaben der Schülerbücherei zu beteiligen. Nach einer entsprechenden Einweisung könne sie Bücher ausleihen, wieder annehmen, die Kartei führen, Mahnungen schreiben und ausgeben, Bücher in die entsprechenden Regale zurück sortieren.
Zusätzlich zum regulären Deutschunterricht fördern wir unsere Schülerinnen und Schüler bei Bedarf durch zusätzliche Maßnahmen.

Leseintensivmaßnahme

Im Laufe der Eingangsphase verschaffen wir uns durch den Einsatz verschiedener diagnostischer Verfahren ( z.B. Schreib mal!, Stolperwörter-Lesetest, …) regelmäßig einen Überblick über die Entwicklung des Lese- und Schreibprozesses unserer Schülerinnen und Schüler. Am Ende des 1. Schuljahres überprüfen wir an Hand eines Tests (DBL) die Lese- und Rechtschreibleistungen aller Kinder. Die Kinder, deren Leistungen deutlich schwächer sind als der Durchschnitt, werden zu Beginn des 2. Schuljahres in einem Leseintensivkurs besonders gefördert. In einer Kleingruppe werden ca. 8 bis 10 Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit fast täglich parallel zum normalen Unterrichtsangebot unterrichtet und erhalten Anweisungen für intensive häusliche Übungen.
Mit einem besonderen Leselehrgang („Kieler Leseaufbau“) erlernen die Kinder die richtige Zuordnung von Lauten und Schriftzeichen noch einmal von vorn, wobei, die Laut-Buchstaben- Zuordnung mit feinmotorischen Hilfen (Lautgebärden) gefestigt wird und Wörter mit Silbenbögen gegliedert werden, so dass ganze Silben gespeichert werden können. Da das Lesen auch durch Schreiben gelernt wird, erhalten die Kinder gleichzeitig eine Grundlage für die Rechtschreibung.

LRS-Förderunterricht

Wenn ein Kind in der dritten Klasse so schreibt und in Mathematik und HSU zeigt, dass es dem Unterricht gut folgen oder sogar überdurchschnittliche Leistungen erbringen kann, liegt ein begründeter Verdacht auf eine Lese-Rechtschreibschwäche vor.
Diese Kinder werden in der dritten Klasse im LRS-Förderunterricht mit Rechtschreibübungen und Wahrnehmungstraining in spielerischer Form gefördert, da sie oft Defizite haben im Hören, Sehen, in der Körperwahrnehmung, …
Dabei werden u.a. Materialien aus dem „Kieler Leseaufbau“ zur Vertiefung und Festigung genutzt.
Im LRS-Förderunterricht der 4. Klasse wird in unserer Schule Wert auf individuelle Förderung gelegt, da jedes Kind andere Fehlerschwerpunkte hat. Im Unterricht arbeiten die Kinder z.B. mit der Rechtschreibkartei von Beate Leßmann und dem Begleitheft „Mein unsichtbarer Freund“. Übungs- und Abschreibtechniken werden vertieft; das Schreiben und das Schriftbild gezielt trainiert.
Schülerinnen und Schüler, bei denen eine Lese-Rechtschreibschwäche förmlich festgestellt wurde, haben die Möglichkeit in einem persönlichen Gespräch mit ihren Eltern und der LRS-Lehrkraft ihren individuellen Arbeitsplan zu entwickeln, der in der Schule und auch zu Hause mit Hilfe der Eltern umgesetzt werden sollte.
Wir können nicht therapieren, aber wir können gezielt mit den Kindern üben.

Arbeitsgemeinschaften

Für die 3. und 4. Klassen ergänzen wir das Unterrichtsangebot durch eine Reihe von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften. Wir ermöglichen damit unseren Schülerinnen und Schülern, sich nach Neigung und persönlichem Interesse eine Aktivität auszuwählen. Die Arbeitsgemeinschaften dienen der Gestaltung des Schullebens, der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, der Förderung der Kreativität und in besonderem Maße der Stärkung von Selbst- und Sozialkompetenz. Besondere Fähigkeiten, z.B. im musikalischen Bereich, können hier – zum Teil in kleinen Gruppen – gefördert werden.
Die Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften ist für Schülerinnen und Schüler kostenlos. Die Leistungen werden nicht benotet. Schülerinnen und Schüler können hier ohne Bewertungsdruck lernen.
Hat ein Kind sich nach einer Probezeit für eine AG entschieden, so ist die Teilnahme für ein Jahr verpflichtend. Soweit es die Schulorganisation und das Thema zulassen, sind die Arbeitsgemeinschaften auch für die 1. und 2. Klassen geöffnet.

Mathematik-Förderkurs Klasse 2/3

Der Mathematik-Förderkurs ermöglicht Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten im Bereich Mathematik in einer zusätzlichen Unterrichtsstunde eine intensive Auseinandersetzung mit bereits im Klassenverband behandelten Unterrichtsinhalten. Die Inhalte werden am Bedarf der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Ziel ist es, den Kindern Vertrauen in ihre eigenen mathematischen Fähigkeiten zu geben und einen Freiraum zu schaffen, in dem sie ohne Leistungsdruck lernen können. In dieser Stunde steht der handelnde Umgang mit Anschauungsmitteln, wie z.B: Rechenschiffchen, Dines-Material, Einmaleinstafel usw. zunächst im Vordergrund. Erst im Laufe des Kurses wird eine schrittweise Loslösung vom handelnden Lösen der Aufgaben, über das Lösen mit Hilfe von bildlichen Darstellungen zur symbolischen Schreibweise mit Ziffern angestrebt. Die Lehrkraft beobachtet und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Kleingruppe individuell bei diesem Lernprozess und entscheidet in Absprache mit der Mathematik-Fachlehrerin über eine Fortsetzung bzw. Beendigung der Teilnahme an dem Förderangebot. Regelmäßig beraten die Fachlehrkräfte der 2. und 3. Klassen mit der Leiterin des Förderkurses über eine Fortsetzung oder ggf. einen Neubeginn an der Fördermaßnahme.

DaZ-Unterricht

Deutsch als Zweitsprache wird an unserer Schule angeboten, um Kindern mit Migrationshintergrund Chancengleichheit im sprachlich-soziokulturellen Bereich zu ermöglichen. Angestrebt wird zunächst, den passiven Wortschatz zu erweitern, um dadurch den aktiven Wortschatz vorzubereiten.
Dieses Angebot erscheint zwingend notwendig, insbesondere wenn in den Familien noch immer die jeweilige Muttersprache gesprochen wird.
Je nach sprachlicher Kompetenz steht den Schülerinnen und Schülern eine individuell angepasste Wochenstundenzahl zur Verfügung, in der sie in einer Kleingruppe intensiv gefördert werden.
Folgende Bereiche bilden den Schwerpunkt der Förderung:
– Wortschatz und Wortfamilienübungen
– Sprechen
– Lesen und Schreiben
– Grammatische Übungen
Eingesetzt wird spezielles Fördermaterial für Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit, teilweise mit Möglichkeit zur Selbstkontrolle. Spiele, Bilder und Bildvorlagen knüpfen an die Erfahrungswelt der Kinder an. Insbesondere die Spiele dienen dazu, Ängste und Unsicherheiten abzubauen und durch kleine Siege das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Ein gezielter Einsatz von Lernprogrammen am Computer macht die individuell erreichten Fortschritte sichtbar für Kinder und Lehrkräfte sichtbar.

Förderung von Kindern mit besonderen Schwierigkeiten

Verhaltensschwierigkeit als Entwicklungsproblem betrifft heute immer mehr Kinder und gefährdet die Entfaltung derjenigen Fähigkeiten, die für ein späteres, zufrieden stellendes Leben unerlässlich sind. Kinder mit schwierigem Verhalten sind für uns Kinder in Schwierigkeiten. Daher verstehen wir ihre Verhaltensschwierigkeiten als äußeren symptomatischen Ausdruck ihrer Situation.
Mögliche Signale der Kinder
• Sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne
• Hohe Ablenkbarkeit
• Starke motorische Aktivität und Unruhe
• Häufige Provokation anderer durch aggressiven Sprachgebrauch oder Gesten
• Aggressive Handlungen sich selbst oder anderen gegenüber
• Starker Rückzug von anderen Kindern und von Erwachsenen
• Unzugänglichkeit
• Vehemente Abwehr – oder auch vehemente Forderung – von Zuwendung
• Starke Stimmungsschwankungen
• Häufige depressive Stimmungslage
• Kontrollverluste, emotionale Krisen (Wutausbrüche, Weinkrämpfe)
• Häufige körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Müdigkeit
• Nicht altersgemäße Sprache oder nicht altersgemäßes Verhalten
• …
Weitgehend entscheidet die Hilfe der Erwachsenen darüber, ob diesen Kindern die Lösung ihrer Probleme und Konflikte gelingen wird. Die pädagogische Begleitung von verhaltensschwierigen Kindern im schulischen Kontext sehen wir daher als eine wichtige Aufgabe von Lehrkräften an. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule sowie die Unterstützung der schulischen Arbeit durch die Eltern notwendig. Oft ist auch die Kooperation mit außerschulischen Institutionen notwendig, um Kindern pädagogisch angemessen begegnen zu können.
Die Begleitung von Kindern erfordert, dass ihnen Verständnis und Halt, aber auch Konsequenzen und Grenzen durch Erwachsene entgegengebracht werden. Jedes Kind braucht in seinen Beziehungen und seiner Umgebung grundsätzliche Wertschätzung, emotionale Verlässlichkeit und Orientierung, damit es aus seinen Schwierigkeiten lernen und als Persönlichkeit reifen kann. (vgl. Regina Erich: Verhaltensentwicklung diagnostizieren und fördern. In: H. Habeck: Attraktive Grundschule. Jedes Kind fordern und fördern.)
Um Problemen und Schwierigkeiten im Umgang mit sozial-emotional auffälligen Kindern angemessen begegnen zu können, nutzen wir verschiedene präventive und reaktive Maßnahmen.
1. Wir nutzen das Klassenlehrerinnenprinzip. Die Klassenlehrerin unterrichtet möglichst viele Fächer in der eigenen Klasse. Das Lehrerteam einer Klasse besteht – insbesondere in der Eingangsphase – aus möglichst wenigen Lehrkräften, die eng zusammenarbeiten und gemeinsame Absprachen treffen.
2. Wir sorgen dafür, dass die Kinder in konstanten Lerngruppen arbeiten können.
Um die Klassengemeinschaft zu fördern, haben wir eine Klassenstunde eingerichtet.
3. Wir trainieren im Unterricht intensiv die Sozialkompetenz der Kinder. Dafür nutzen wir auch die Klassenstunde, in der spielerisch die Teamfähigkeit gefördert wird. Hier üben wir mit den Kindern Spiele für Unterricht, Pause und Freizeit ein. Auch die morgendliche Eingangszeit von 8.00 bis 8.15 Uhr, die die Kinder zum Spielen und zur Vorbereitung auf den Unterricht nutzen, dient der Förderung der Sozialkompetenz.
Der Schulvormittag ist klar strukturiert. Durch konsequente Arbeit mit
Klassen- und Schulregeln geben wir den Kindern Orientierungshilfe und Halt.
Bei Regelverstößen arbeiten wir mit einem pädagogischen Maßnahmenkatalog.
4. Wir arbeiten eng mit den Erziehungsberechtigten zusammen. Regelmäßige Gespräche sorgen dafür, dass auftretende Probleme gemeinsam gelöst werden können.
5. Wir nutzen die sonderpädagogische Beratung durch das Förderzentrum. Die Sonderpädagogin berät die Schule bei der Klassenbildung, bei diagnostischen Fragestellungen, sowie bei der Planung und Durchführung von Fördermaßnahmen. Eine vorübergehende Unterrichtsbegleitung durch die Sonderpädagogin ist möglich. Zudem steht die Sonderpädagogin als Beraterin und für die Begleitung von Elterngesprächen zur Verfügung und stellt Kontakte zu außerschulischen Institutionen her.
In Zusammenarbeit mit der Sonderpädagogin entwickelt die Schule eine Materialsammlung mit entsprechendem Handwerkszeug für den Bereich der „ schulischen Erziehungshilfe“.
6. Wir arbeiten bei Bedarf intensiv mit außerschulischen Einrichtungen und Partnern zusammen, wie z.B. mit der Tagesklinik in Büchen, der Erziehungsberatungsstelle, Kinder- und Jugendpsychiatern, Fachärzten, Ergotherapeuten usw.
Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten fördern wir in der Eingangsphase durch binnendifferenzierende Maßnahmen sowie durch zeitweilige Doppelbesetzungen im Unterricht. Soweit es die Planstellenzuteilung ermöglicht, verstärken wir die jeweilige Fachlehrkraft durch eine zweite Lehrkraft, die im Unterricht unterstützend tätig wird und ggf. auch mit einzelnen Kindern oder einer Kleingruppe gesondert arbeitet. Darüber hinaus arbeiten wir in allen Jahrgangsstufen eng mit dem Förderzentrum zusammen und nutzen die Beratung durch die für die Grundschule Tanneck zuständigen Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen. Die Lehrkräfte des Förderzentrums unterstützen uns bei der Diagnostik und der individuellen Förderung von Kindern mit besonderen Lernschwierigkeiten sowie bei der Beratung der Eltern. Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten können einen Lernplan zur gezielten Förderung erhalten; bei festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf wird in Absprache mit Lehrkräften und Eltern ein Förderplan durch die Sonderpädagogin aufgestellt.
Die Zusammenarbeit mit Eltern ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir sehen uns als Partner der Eltern und möchten gemeinsam mit ihnen Bildungs- und Erziehungsprozesse gestalten. Dazu gehört für uns gegenseitige Akzeptanz und Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
Jede Lehrkraft bietet regelmäßig Sprechstunden an, in denen bei Bedarf Elterngespräche sowie gemeinsame Gespräche mit Kindern und Eltern stattfinden können. Hier werden Absprachen zur individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler getroffen. Einmal im Jahr findet ein Elternsprechtag statt.
Wichtigste Ansprechpartnerin für die Eltern ist die Klassenlehrerin. Bei fachlichen Fragen und Problemen sollte ein Gesprächstermin mit der jeweiligen Fachlehrkraft vereinbart werden. Wir nehmen Elterngespräche sehr wichtig und führen daher keine Gespräche „zwischen Tür und Angel“. Um uns Zeit für die Anliegen zu nehmen, vereinbaren wir Termine mit den Eltern. Das Hausaufgaben- oder Mitteilungsheft der Schülerinnen und Schüler wird für Absprachen und kurze Mitteilungen genutzt.
Durch Elternabende und Informationsbriefe der Schulleitung und der Lehrkräfte informieren wir alle Eltern regelmäßig über alle wichtigen Belange des Unterrichts und des Schullebens. Wichtige Informationen werden auf der Homepage unserer Schule veröffentlicht.